Bauwerke

Klosterkirche - Benediktinerabtei Metten

Metten
Kirche Barock

Metten gehört zu den ältesten bayrischen Klöstern. Es wurde um das Jahr 766 vom Grundherrn Gamelbert gegründet. Die Hauptaufgabe des Klosters war die allmähliche Kolonisation des Bayrischen Waldes. Das Zentrum des Klosters war von Anfang an die Kirche, die sich im Bau entwickelte. 1646 wurde der Hauptaltar in der Kirche in die Mitte des Presbyteriums gebracht und das Grab des seligen Utto auf die Evangelienseite des Kirchenchores verschoben. Eine bedeutende Bauepisode, die dem Kloster die Grundlage der heutigen Form gab, ist dem Abt Roman Märkl (1706–1729) zu verdanken. Schon im Jahr 1708 ließ Märkl die Klosterkrankenstube bauen, nach der der Bau der Klosterbrauerei folgte. Der Gipfel seiner Bauaktivitäten war die umfangreiche Barockisierung der Klosterkirche aufgrund der Pläne von Jakob Ruesch in den Jahren 1712–1729. Schon im Jahr 1713 vergab der Abt an den Stuttgarter Bildhauer Jakob Schöpf die Arbeiten am Hauptaltar. Zwei Jahre später ergänzte ihn Cosmas Damian Asam um das Bild des Erzengels Michael, der die gefallenen Engel vom Himmel vertreibt.  Die Seitenstaue von Karl dem Großen mit dem Modell des Klosters und die Staue des hl. Benedikt von Nursia sind das Werk von Franz Mozart, dem Großonkel des berühmten Komponisten. 1722 verliefen an der Kirche Stuckarbeiten unter Aufsicht von Franz Joseph Ignaz Holzinger. Die Freskoausschmückung wurde Wolfgang Andreas Heindl anvertraut. Die Mettener Ordensbrüder legten Wert auf das mit dem Kloster zusammenhängende Freskoprogramm. Heindl stellte im Vorsaal die legendäre Gründung des Klosters dar, im Langschiff bleiben die Augen der Gläubigen an der Darstellung des Treffens vom ostgotischen König Totila und dem hl. Benedikt von Nursia (543) haften. Zwischen den zwei Zwiebeltürmen der Kirche wurde 1724 ein halbkreisförmiger Bau errichtet, der die Eingangshalle birgt. Darüber befindet sich die Empore des Figuralchors. Um das Jahr 1725 fertigte Franz Josef Holzinger die barocke Kanzel und ein Jahr später wurde für den Figuralchor eine Orgel von Johann Konrad Brandenstein angeschafft, die das ältere Instrument aus dem Jahr 1604 ersetzte. Im gleichen Jahr begann an der Kirche die barocke Rosenkranzbruderschaft mit ihrer Tätigkeit. Das Bild an ihrem Altar malte in den Jahren 1726–1730 Cosmas Damian Asam. Die Barockisierung der Kirche wurde durch ihre feierliche Weihung durch den Regensburger Weihbischof Gottfried Langwerth von Simmern im Jahr 1729 abgeschlossen.

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