Bauwerke

Klosterkirche Niederaltaich

Niederalteich
Kirche Barock

Niederaltaich wurde schon im Mittelalter eines der bedeutendsten Benediktinerklöster in Bayern und nach dem Jahr 990 stellte es eines der führenden Zentren der Cluniazensischen Kirchenreform in der bayrischen Region dar. Im Jahr 1102 besiedelten die Ordensbrüder aus Altaich das neue Kloster Oberaltaich, das flussaufwärts der Donau liegt. Seit der Zeit wurden für diese zwei Lokalitäten die heutigen Namen benutzt – Niederaltaich und Oberaltaich. Der Höhepunkt des Aufstiegs des mittelalterlichen Klosters war die Einweihung der neuen Kirche 1185 unter Beteiligung des Bischofs aus Freising. Die hektische Bautätigkeit, während der das Kloster seine barocke Form bekam, brach erst unter Abt Joscio Hamberger (1700–1739) an. Mit der wichtigsten barockisierenden Tätigkeit wurde erst im Jahr 1718 begonnen. Abt Hamberger zog den österreichischen Baumeister Jakob Pawanger hinzu, der es schaffte, bis 1722 das ganze Kirchenschiff zu bauen. Im Laufe der Jahre 1719–1732 schuf der Maler Wolfgang Andreas Heindl in der Kirche einen umfangreichen Frescozyklus. Die Barockisierung wurde mit dem Bau des nördlichen Turms in den Jahren 1730–1735 beendet. Das Ende der ruhigen Friedensperiode und den beginnenden Rückgang des Klosterruhms hatte den Österreichische Erbfolgekrieg zufolge, der im Laufe der Jahre 1741–1745 die Klosterwirtschaft wieder stark schädigte. Ruhigere Verhältnisse in den 1760er Jahren zeigten sich in den partikularen Bauaktivitäten des Abts Augustin II. Ziegler (der Bau des Wallfahrtskirchleins Frauenbrünnl unweit von Rinchnach 1766), die man jedoch mit der Ära von Joscio Hamberger nicht vergleichen kann. Das definitive Ende des Klosters bedeutete die vom Staat angeordnete Säkularisation im Jahr 1803.

Zugehörige Medien

Auch interessant: