Bauwerke

Wallfahrtskirche Maria Geburt

Nicov
Kirche Barock

In der Barockzeit wurde sie zum Zentrum der Marienverehrung und ein Ziel von Pilgerprozessionen. Es befindet sich hier die wunderschöne barocke Wallfahrtskirche Maria Geburt, ein Werk K. I. Dientzenhofers (1717–1726). Schon im 14. Jahrhundert wurde in ihrer Nachbarschaft an einer Heilwasserquelle eine Kapelle gebaut. Der Ruf über die wundertätige Macht des hiesigen Wassers führte immer mehr Pilger zum Brunnen, in dem angeblich die Jungfrau Maria erschienen war. Die Hauptprotagonisten der Legende von Nicov waren die nicht katholischen Mitglieder des Geschlechts von Sternberg, die Brüder Andreas, Ferdinand und Ladislav. Andreas versuchte um das Jahr 1580 dreimal die Statue auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Die Jungfrau Maria blieb aber von den Flammen verschont. Danach befahl er seinen Untertanen die Statue mit der Axt zu zerstören, allerdings ist nicht einmal dies gelungen. Gerüchten zufolge wurde Andreas nach diesen Ereignissen wahnsinnig. Die Statue hat man dann angeblich in einem Keller des Planitzer Schlosses liegen lassen, wo sie zufällig Andreas’ Bruder Ferdinand fand. Er versuchte sie ebenso ergebnislos zu verbrennen und auch er verlor nach diesem Ereignis den Verstand. Der dritte Bruder, Ladislav von Sternberg, ließ den Gerüchten zufolge die Jungfrau Maria von Nicov ins kaiserliche Militärlager bringen, wo sie ihm zum Sieg über die Türken verhelfen sollte. Trotzdem verkaufte Ladislav sie für Tausend Dukaten an den polnischen Adeligen Petr Turovský. Über diesen kam die Statue in die Hände von Maria von Spanien, der Witwe des Kaisers Maximilian II. und im Jahr 1622 wurde sie in der neu errichteten Franziskanerkirche in Wien aufgestellt.

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