Bauwerke

Jesuitenkirche der Unbefleckten Empfängnis Jungfrau Maria und St. Ignatius

Klatovy
Kirche Barock

Der Bau der Jesuitenkirche im Südwestteil des Stadtplatzes hängt mit dem Wirken des Jesuitenordens in Klatovy von 1636–1773 zusammen. Es handelt sich um eine der größten Barockbauten in Südwestböhmen. 1656 eröffnete den Kirchenbau der Rektor des Klattauer Jesuitenkollegs P. Theodor Moretus mit italienischem Architekt Carlo Lurago, der Bau wurde von 1671–1675 unter Giovanni Domenico Orsi fortgesetzt. 1656–1676 wurde unter der Kirche die Begräbnisstätte, sog. Katakomben für die verstorbenen Ordensmitglieder und -mäzene gebaut. Die Kirche wurde in den Jahren 1709–1717 unter Kilian Ignaz Dientzenhofer zu Ende gebracht. Sie gewann ein großzügiges Gewölbe über dem Querschiff, das 1716–1717 vom tschechischen Maler bayerischer Herkunft Jan Hiebel bemalt wurde. An der Westwand malte Hiebel den illusorischen Hauptaltar. Die Chorempore wurde 1714 mit einer 21-manualigen neuen Orgel mit Pedal ausgestattet, die der Orgelbauer Johann Adam Kannhäuser aus Planá baute. Das Instrument ersetzte eine alte Orgel des Jesuiten-Orgelbauers Adam Tille aus dem Jahr 1678. Aus dem Jahr 1720 stammt die Kanzel, ein Werk des Ordensschnitzers Michal Koller, der auch Autor von Beichtstühlen ist. Nach 1717 wurden in der Kirche 10 Altäre gebaut, v.a. die im Querschiff – der Altar des St. Ignatius an der linken und der Altar des St. Franciscus Xaverius an der rechten Seite. Aus dem Jahr 1723 stammt der Altar des St. Johannes von Nepomuk an der rechten Seite. Im Jahr 1729 wurde der geschmückte gläserne Sarkophag für Überreste des römischen Märtyrers St. Oenestinus unter dem St. Ignatius-Altar hergestellt. Im Jahr 1743 wurden die Nischen in der Ostfront von den Stauten der Ordensheiligen des Mieser Bildhauers J. Hanna besetzt.

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