Bauwerke

Pilgerkirche Neukirchen beim Heiligen Blut

Neukirchen b.Hl.Bl.
Kirche Barock

Der Name der Gemeinde (Neukirchen) hängt mit dem Bau der Nikolauskirche in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zusammen, als der untere bebaute Teil (Walching) die Bezeichnung Neukirchen erhielt, was auch erstmalig 1301 urkundlich belegt ist. Nördlich von der Siedlung stand eine kleine Kapelle, wohin eine Bäuerin eine Marienstatue aus der Kirche des nicht weit entfernten Lautschim in der Region Domažlice brachte, um sie vor den Hussiten zu verbergen. Um das Jahr 1420 herum versuchte hier der Hussit Otibor Krčma die Statue mit einem Säbel entzwei zu schlagen, aus dem Kopf der Statue begann jedoch Blut zu fließen. Dieses wundersame Ereignis und die anschließenden Wunder markieren den Beginn der Wallfahrtstradition, die erstmals im Jahr 1452 nachgewiesen ist. Die wachsende Berühmtheit der Wunder wirkenden Statue führte zur Gründung einer kleinen Pilgerkirche, nachgewiesen im Jahr 1525, um die herum sich ein Friedhof erstreckte. Sie erhielten im Jahr 1658 die Erlaubnis zum Bau eines Klosters direkt in Neukirchen und ein Jahr später wurde mit dem Bau begonnen. Der immer weiter steigende Andrang an Pilgern nach 1690 ermöglichte die Realisierung weiterer baulicher Anpassungen auf dem Wallfahrtsareal, bei denen die Kirche ihre heutige Form erhielt. Die einzige Ausnahme war ein hoher schmaler Turm, der in den 1790er Jahren gebaut wurde. Seine mutigen Proportionen waren offensichtlich der Grund dafür, dass der Turm in Folge eines Sturmes im Jahr 1732 umfiel. Augenblicklich wurde ein neuer Turm gebaut, der bis heute erhalten ist. Der Neukirchener Franziskanerkonvent gehörte in der bayrischen Provinz zu den bedeutendsten.

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