Bauwerke

Maria Himmelfahrt Kirche

Týnec (okr. Klatovy)
Kirche Barock

Der Bau aus der 1. Hälfte des 14. Jh. wurde in der 2. Hälfte des 17. Jh. von dem Adelsgeschlecht Krakowský von Kolowrat teilweise barockisiert, v.a. von Vilém I. Albrecht. Unter seiner Schirmherrschaft gewann die Kirche einen Turm, der zu einer Dominante der breiten Umgebung wurde. Ihren Höhepunkt erlebte die Kirche von den 1660er–1680er Jahren. Die spätgotische Statue der Týnecer Jungfrau Maria wurde ab dem Jahr 1661 durch wundersame Genesungen berühmt und somit wurde sie zum Ziel der Barockpilger. In die Kirche kamen die Prozessionen v.a. während der Marienfeste achtmal im Jahr. Die Pilger kamen aus Böhmen und Bayern. Das Pilgerzentrum wurde von Klattauer Jesuiten administriert, die zur Týnecer Madonna auch die Prozessionen ihrer Sodalitäten (religiöse Bruderschaften) führten. Zum Rückgang kam es schon nach 1685, als Klatovy zum marianischen Wallfahrtszentrum wurde. Anfang des 18. Jh. wurde die Kirche zu einem der Stützpunkte der vom Grafen Maximilian Norbert Krakowský von Kolowrat um seinen Adelssitz konzipierten Barocklandschaft. 1705 wurde in Týnec eine Pfarrei gegründet, und Maximilian installierte in die Kirche den neuen Vierzehnheiligen-Altar. Die Pilgertradition zur Týnecer Madonna dauerte bis ins 19. Jh. an, Pilgerprediger kamen bis zum Jahr 1835.

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