Bauwerke

Gunthers-Pilger-Kirchlein Maria Geburt

Frauenbrünnl, Rinchnach
Kirche Barock

Einer der letzten Zeugen der barocken Frömmigkeit und des Pilgerwesens ist das kleine Wallfahrtkirchlein, das der Geburt der Jungfrau Maria geweiht ist. In der Jahreswende von 1011 und 1012 überwinterte hier der Pilger aus dem Böhmerwald und Benediktinerbruder Gunther, nachdem er aus dem Kloster in Niederalteich weggegangen war. Gunther entkam damals nur knapp dem Hungerstod und mit dem kommenden Frühling stieg er ins Tal hinab, um hier das Kloster Rinchnach zu gründen.

Der Ort von Gunthers Einsiedleraufenthalt erfreute sich in der Barockzeit des Interesses von Pilgern, die aus der nahen Umgebung dorthin wanderten. Die Benediktinische Propstei in Rinchnach initiierte im Jahre 1766 den Bau eines Kirchleins an der Stelle der beschädigten Kapelle mit Einsiedelei. Noch in demselben Jahr wurde die Kirche geweiht. Ihren Namen bekam sie von der kleinen Quelle, die neben der Kirche entspringt. Die Kirche hat auf der nördlichen Seite einen Turm, in dessen unterem Teil sich eine Sakristei und Einsiedelei befindet. Ihre Ausschmückung hängt mit der Weihung des Baus und der Geschichte des Orts zusammen. Auf dem Hauptaltar steht die Statue von Maria, unserer Lieben Frau, aus der Zeit um 1500, an ihrer Seite die Statuen des hl. Gunthers und des hl. Utt, Gründer des Mettener Klosters.

Der rege Pilgerbesuch der Kirche dauerte bis zur Säkularisierung im Jahr 1803. Das Bauwerk ging in den Besitz des bayrischen Staates über. Gunthers Bewunderer aber wehrten sich dagegen, dass sich das Kirchlein in ein Wirtschaftsgebäude verwandelt. 1816 gewann die Kirche die Gemeinde Gehmannsberg und öffnete sie wieder für Gunthers Pilger.

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