Bauwerke

Kapelle der Offenbarung der Klattauer Mutter Gottes (sog. Chaloupka)

Klatovy (Klattau) – Hauptzentrum der barocken Marienverehrung im südwestlichen Böhmen

Kurzgefasste Geschichte der Stadt

Klatovy (22 Tsd. Einwohner) ist die zweitgrößte Stadt in der Pilsner Region. Sie liegt am Drnový potok (Drnowy-Bach) 3 km von seinem Zusammenfluss mit dem Fluss Úhlava (Angel). Dank seiner Lage wird es oft „Tor des Böhmerwaldes“ genannt. Die ehemalige Marktsiedlung an dem alten Weg von Böhmen nach Bayern entstand auf einem Platz, der durch Waldrodung gewonnen wurde. Der Ortsname hieß ursprünglich Klatov (dokumentiert wurde dies im Jahr 1253 – de Chlattove) und bezeichnete ein „Dorf auf der Waldlichtung“. Die Königsstadt Klatovy gründete um das Jahr 1267 Premysl Otakar II. Die Gründung war anscheinend ein Teil des Komplexes der königlichen Fundationen, situiert in der Nähe der westlichen Grenze des böhmischen Staates (Sušice (Schüttenhofen) – Klatovy (Klattau) – Domažlice (Taus) – Tachov (Tachau)). Die Stadt wurde von Anfang an befestigt und es führten nur drei Tore hinaus (nördlich Klášterská, westlich Špitálská und südlich Lubská). Hoch entwickeltes Handwerk, Jahrmärkte, das Recht Zoll zu erheben, Gerichtsbarkeit, starke Befestigung und weitere Stadtkomponenten machten Klatovy zu einem Mittelpunkt für die weite Umgebung. Diesem Aufschwung entsprach auch der Aufbau der Stadt, genauso die entsprechend beträchtliche Anzahl der Kirchen, Klöster (Dominikaner, Der Ritterliche Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern) und Kircheninstitutionen. Klatovy war schon im Mittelalter für die gute Qualität seines Schulwesens bekannt.

Im 15. Jahrhundert war Klatovy eine bedeutende Stütze der Hussitenbewegung und während des 16. Jahrhunderts wird es zu einem bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Nach dem Dreißigjährigen Krieg vermerkt die Stadt einen Niedergang, der auch von einem beträchtlichen Rückgang der Einwohnerzahl begleitet wurde. Die weitere Entwicklung der Stadt in der Barockzeit hängt zuerst mit der Tätigkeit des Jesuitenordens (Gesellschaft Jesu), später mit den theresianischen Reformen (Mitte des 18. Jahrhunderts) zusammen, in der Zeit als Klatovy Sitz des Bezirksamtes wurde und eine ständige Militärgarnison bekam. Die Einkünfte bringt der Stadt nach 1685 auch die Entwicklung des Pilgerverkehrs. Die Modernisierung der Stadt beginnt im frühen 19. Jahrhunderts und ist mit der Entwicklung der Industrie (besonders Textilindustrie) und der Verkehrs verbunden. Im Jahre 1813 wurden Samen bunter Nelken aus dem französischen Nancy nach Klatovy gebracht. Die hiesigen Gärtner züchteten später neue Sorten, die schon vor dem Jahr 1850 ins Ausland exportiert wurden. Weltberühmt wurden die hiesigen Züchtungen um 1880, wo sie zahlreiche Preise auf internationalen Ausstellungen gewannen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verursachten Pflanzenkrankheiten einen Rückgang. Heutzutage findet in der Stadt jedes Jahr im Juli eine Nelkenaustellung statt (beim Museum).

Klatovy in der Zeit vor der Schlacht auf dem Weißen Berg und im Dreißigjährigen Krieg

Die Klattauer Türme, die bis heute aus dem leicht gewellten Talbecken herausragen, stellen das majestätische Altertümlichkeitssymbol der ehemaligen königlichen Stadt dar. Premysl Otakar II. gründete Klatovy in der Tat großzügig auf einem regelmäßigen Grundriss. Eine günstige geografische Lage am Handelsweg und die Gunst der böhmischen Herrscher sicherten der Stadt Klatovy Prosperität und Entwicklung, sodass sie zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu den zehn bedeutendsten

böhmischen Städten gehörte. Die erfolgreiche Entwicklung der Stadt wurde jedoch durch Brände beeinträchtigt, besonders in den Jahren 1579 und 1615, die laut der Sittenrichter eine Strafe dafür waren, dass viele der Stadtbürger Gründe zum Anstoß liefern – in Maskenumzügen mitlaufen, sich betrinken und Unzucht betreiben. Das, woran die Klattauer am meisten hingen, war eben ihre Stadt, wo sie sich gut fühlten, und die damals von Hopfen- und Safranfeldern umgeben war. Wie im Buch „Schönheiten und Denkmäler Böhmens“ (1912) erwähnt wird, „findet man in Böhmen keine Region, deren Landsmänner mit solcher Zuneigung und Liebe an der heimischen Scholle haften würden, wie gerade im Klattauer Gebiet“.

In der Zeit des Ständeaufstands gegen die Habsburger im Mai 1618 schloss sich fast der ganze westliche Böhmerwald einschließlich Klatovy der Seite der Nichtkatholiken an und ließ deren Truppen auf ihr Gebiet. Noch vor der Schlacht auf dem Weißen Berg wurde Klatovy durch die Truppen des Generals Don Baltasar Marradas besetzt. Bei der Offensive der kaiserlichen Armee ergaben sie sich nach einem kurzen Kampf. Die darauffolgenden Konfiskationen trafen die Stadt schwer, mehr als andere Städte im Gebiet Böhmerwald. Nicht einmal das Ende des längsten Krieges des 17. Jahrhunderts brachte der ganzen Region Ruhe. Die Schweden plünderten die Stadt einmal aus und erzwangen zweimal Schutzgeld. Die dauernde Gefahr, die dezimierenden Durchmärsche der Armeen und ihre Plünderungen bedeuteten das Ende der Konjunktur der Zeit vor der Schlacht auf dem Weißen Berg. Eine ganzheitliche Vorstellung über die (frühbarocke) Stadt „nach dem Weißen Berg“ können wir uns dank dem Bericht der Visitationskommision aus dem Jahre 1655 machen. In Klatovy standen damals 259 Häuser (hundert Jahre vorher 640), 52 verlassene Häuser, 24 Schoßherrenhäuser und 23 Schoßmühlen. Der Schoß war eine besondere Steuer, die zu Gunsten einer bestimmten Stadt bezahlt wurde. In vier zur Stadt gehörigen Dörfern zählte die Kommission 21 Bauern, 123 Kätner und 3 Gärtner. Nach dem Dreißigjährigen Krieg lebten in Klatovy etwas mehr als Tausend Menschen (im Jahr 1702 1 021 Einwohner). Es waren hier 15 Mälzereien (vor dem Dreißigjährigen Krieg 58), zwei Mälzereien standen in der Vorstadt (früher 11). Es fehlte hier eine Brauerei (vor dem Krieg waren hier zwei), drei Mühlen funktionierten (vorher 6) und drei Meierhöfe (früher 4). Der Stadt gehörte eine Festung (vor dem Krieg zwei), ein Spital und drei Dörfer (vorher 10).

Eine Aufstellung der Visitationskommissare liefert uns auch Informationen über die Vertretung einzelner Handwerke. Am meisten gab es Mälzer (22), Schuster (18), Gerber (14) und Metzger (14). Weitere Handwerke wurden durch Bäcker (6), Krämer (5), Kürschner (3), Schreiner (3), Schlosser (3), Händler (3), Strumpfwirker (2), Zaumzeugmacher (2), Weißgerber (2), Fuhrmänner (2), Fassbinder (2), Maurer (2) und immer ein Sattler, Drechsler, Maler, Goldschmied, Tuchmacher, Degenschmied, Messerschmied, Waffenschmied, Kesselschmied, Siebmacher, Barbier und Eisenhändler vertreten.

Klatovy in der Barockzeit – Zentrum der Rekatholisierung, Kreisverwaltung und der Ort einer ständigen Militärgarnison

Unmittelbar nach der Niederlage des böhmischen Ständeaufstands und noch stärker nach Ende des Dreißigjährigen Krieges begann in den böhmischen Ländern katholische (Gegen)Reformation. Die Einwohner von Klatovy und überhaupt des ganzen Böhmerwaldes stellten für die Kommission für Rekatholisierung bei weitem keine so harte Nuss dar, wie die Nichtkatholiken der dichter besiedelten Gebieten Böhmens. Klatovy wurde in dieser Zeit Zentrum der Rekatholisierung für den westlichen Böhmerwald. In der Stadt wurde ein bedeutendes Jesuitenkollegium gegründet.

Die Tätigkeit des Ordens konzentrierte sich von Anfang an vor allem auf Pastoral- und Missionstätigkeiten und auf das Gebiet von Wissenschaft und Bildung. In der Stadt wurde in erster Linie als wirkungsvollstes Erziehungsmittel zur Einwirkung auf die Jugend ein höheres katholisches Schulwesen aufgebaut. Breite Einwohnerschichten wurden dann dank Veranstaltungen von monumentalen Theatervorstellungen, Prozessionen, religiösen Festen, überwältigenden liturgischen Festen, von Musik begleitet und auch dank Architektur und der künstlerischen Verzierung ihrer Tempel gewonnen. Epische Theaterstücke fanden auf dem Klattauer Marktplatz statt (z.B. 1722 wurde das Theaterstück über die wundersame Vermehrung der Brotleibe aufgeführt).

An der Gründung des Jesuitenkollegiums in Klatovy als einem Zentrum der religiösen Aufklärung und auch Bildung (Gymnasium) und an der Rekatholisierung des ganzen Gebiets hatte der bekannteste Missionar des 17. Jahrhunderts Albert (Vojtěch) Chanovský (1581–1643) den Hauptanteil. Über die Errichtung eines Jesuitenkollegiums wurde schon 1622 nachgedacht, die Jesuiten kamen erst 1636 in die Stadt. Der Bau des Kollegiums begann dann erst im Jahre 1655 und wurde etwa in der Mitte der Sechziger Jahre beendet, allerdings brannte es 1689 aus. Die Baurekonstruktionen des Kollegiums wurden 1703 und die Wiederherstellung der Kirche 1702 abgeschlossen. Noch vor dem Brand sind unter der Kirche weitgehende Krypten entstanden, wo die sterblichen Überreste der verstorbenen Mitglieder der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) und deren Gönner bestattet wurden.

Bei den Jesuitenkollegien wurden meistens lateinische Gymnasien gegründet, an denen die Mitglieder des Ordens unterrichteten. In Klatovy wurden 1647 alle sechs Klassen eröffnet. Der Unterricht war kostenlos und außer den Söhnen der Klattauer Stadtbürger besuchten die Schule auch Jungen aus dem benachbarten Bayern. Für arme Schüler wurden verschiedene Stiftungen gegründet.

Bei den meisten Jesuitenkollegien wurden auch Apotheken errichtet. Zum Apotheker wurde einer der Brüder ernannt – auf dem Gebiet ausgebildete Laien. In Klatovy ist eine Jesuitenapotheke ab dem Jahr 1660 belegt und ihre einzigartige Einrichtung ist bis heute erhalten geblieben. Etwa im Jahre 1769 beendete die Jesuitenapotheke ihren Betrieb, dann kaufte ihre Einrichtung der hiesige Apotheker Procházka ab und brachte sie in seine Apotheke im Haus auf dem Marktplatz, wo wir sie bis heute sehen können. Die Bibliothek des Kollegiums wurde nach der Auflösung des Kollegiums in die Prager Universitätsbibliothek (heutige Nationalbibliothek in Prag) gebracht.

In der Stadt wirkte in unfreiwilliger Verbannung der böhmische Literat, Historiker, Priester, Geograph und Pädagoge Bohuslav Balbín (1621–1688). Er war ein Jesuit, der an der Rekatholisierung teilgenommen hat. Als Patriot gehörte er zu den bedeutenden Verteidigern der tschechischen Sprache und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des böhmischen Barocks. Nach Klatovy kam er 1663 aus seinem geliebten Jičín (Jitschin). Er wollte überhaupt nicht hierher kommen, denn in Jičín hatte er außer Freunden und Ruhe für die Arbeit auch eine umfangreiche Bibliothek. In Klatovy bekam er die Aufgabe die Geschichte der hiesigen Provinz niederzuschreiben, die er jedoch nicht beendete. Er erstellte hier aber sein berühmtestes Werk „Verteidigung der slawischen Sprache, insbesondere der tschechischen“ (Rozprava na obranu jazyka slovanského zvláště českého). 1674 wurde er in das Kollegium in Opava (Troppau) geschickt.

Die Jesuiten verließen Klatovy nach der Auflösung des Ordens 1773. Das Studentenheim wurde in einen Pferdestall und das Seminargebäude in eine Brauerei umgewandelt. Das Gebäude des hiesigen Gymnasiums diente bis Anfang des 20. Jahrhunderts Schulzwecken. Zuerst befand sich hier die deutsche Hauptschule, später die Gemeindeschule und Bürgerschule. Das Gymnasium blieb noch fünf Jahre nach der Auflösung des Ordens in Klatovy erhalten, aber 1778 wurde es nach Pisek (Písek) verlegt. In den ehemaligen Räumen des Jesuitenkollegiums siedeln die Stadtbibliothek und weitere städtische Einrichtungen.

Im Jahr 1670 verhandelte man mit den Klattauern über die Einrichtung eines neuen Bistums. Zuerst waren sie einverstanden, aber 1617 sandten sie dem Erzbischof Matthäus Ferdinand Sobek von Bilenberg (Matouš Ferdinand Sobek z Bílenberka) ein Memorandum, in dem sie die Nachteile einer solchen Einrichtung sowohl für die Stadt als auch für den Kaiser aufzählten. Zum Schluss gab der neue Erzbischof Johann Friedrich Reichsgraf von Waldstein (Jan Bedřich z Valdštejna) diesen Gedanken auf, auf das Vorhaben in Klatovy ein Bistums zu errichten wurde verzichtet.

Im Jahre 1751 wurde Klatovy der Sitz des Kreisamts, das hier bis zum Erlöschen des Klattauer Kreises im Jahre 1849 wirkte. Durch die Verwaltungsreform der Kaiserin Maria Theresia wurde Klatovy zum Sitz der Kreisregierung und des Kriminalgerichts erhoben. Eine wichtige Änderung war die Raabisation der Stadthöfe einschließlich des Jesuitenhofs Korálkov, deren Kernpunkt die Aufteilung der Grundstücke der herrschaftlichen Höfe unter die Untertanen und die Übertragung der Fronarbeit auf Geldleistung waren. In der Umgebung von Klatovy entstanden mehrere Siedlungen, die jedoch nicht unmittelbar mit der eigenen Stadt zusammenhingen.

Im Jahre 1749 bekam die Stadt eine ständige Militärgarnison, die 1775 in das Kollegium des aufgelösten Jesuitenordens verlegt wurde. Hier waren viele Emigranten aus den Reihen des französischen Adels tätig.

1771 besuchte die Stadt der künftige Kaiser Josef II., dessen Reformen eine Reihe Modernisierungen auf gesellschaftlichem Gebiet brachten, und das sowohl in der Verwaltung als auch im Rechts-, Gesundheits- und Schulwesen.

Ende des 18. Jahrhunderts entstehen in der Stadt Verbände hiesiger Intelektueller, die in adeligen und bürgerlichen Salons debattieren. 1773 wurde auch zum ersten Mal die Freimaurerloge „Sincerité“ erwähnt, deren Mitglieder nicht nur die Beamten des Kreisamtes waren, sondern auch die Offiziere des Dragonerregiments des Herzogs von Coburg. Mit ihren Gedanken blieben sie in Klatovy jedoch allein und missverstanden, sodass sie sehr schnell verschwand (1785).

Der Barockalltag

Das religiöse Leben im Böhmerwald und Umgebung beeinflusste deutlich die barocke Frömmigkeit und damit verbundene Marien- und Heilligenverehrung. Den Vorrang hatte unter ihnen die Marienverehrung, sehr lebendig gerade im Klattauer Gebiet. Eine Berühmtheit in Mitteleuropa erlangte das Gnadenbild der Jungfrau Maria von Klatovy. Seine Geschichte ist ziemlich jung. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts brachte der Italiener Bartolomeo Rizolti eine Variante (keineswegs eine genaue Kopie) des Gnadenbildes aus der italienischen Stadt Re bei Novara nach Klatovy. In Klatovy blieb er dann für immer, heiratete und ist hier auch bestattet. Das Bild erbte nach seinem Tod seine Ziehtochter, die mit dem hiesigen Schuster Hirschberg verheiratet war. Ihr Gewerbe lief immer schlechter und die einzige Lösung dieser Situation schien der Verkauf des Bildes. Am 8. Juli 1685 geschah in ihrem Haus ein Wunder, als Freunde, die gekommen waren, um sich von dem Bild zu verabschieden, auf der Stirn der Madonna blutigen Schweiß erblickten. Der Klattauer Dekan veranlasste die Verlegung des Bildes in die Dekanatskirche Mariä Geburt und es begann die Untersuchung des Wunders. Erzbischof Johann Friedrich Reichsgraf von Waldstein (Jan Bedřich z Valdštejna) bewilligte noch im selben Jahr die öffentliche Verehrung des Bildes. Das Bild befindet sich seitdem auf dem Hauptaltar und an Wochentagen wird nur eine Replik ausgestellt. Die zahlreichen Kopien des Bildes finden wir in ganz Böhmen.

Negativen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hatte auch der schwächer werdende Handel mit Bayern (es wurde vor allem Hopfen exportiert) nach dem Dreißigjährigen Krieg, was sich an dem sich verschlechternden Lebensniveau und dem Wachstum des Provinzionalismus zeigte. Im Laufe der Zeit nutzte Klatovy wirtschaftlich das verbreitete Gerücht über das marianische Wunderbild aus, das die Tradition der Stadt als bedeutende Wallfahrtstätte begründete. Es brachte nicht nur den Kopisten der originellen Mutter Gottes „der Blutschwitzenden“ (wie damals die Augenzeugen aussagten) Gewinn, sondern auch einer ganzen Sparte an Berufen, die vom Handel und der frühneuzeitlichen Wallfahrtstouristik lebten (Kerzenverkäufer, Devotionallienverkäufer, Gastwirte usw.).

Klattauer Jesuitenkomplex – die Perle des Böhmerwalder Barocks

Der architektonische Komplex des Jesuitenordens in Klatovy bestehend aus der Kirche der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Mariä und des Heiligen Ignatius mit den unterirdischen Katakomben, an den sich das Gymnasium anschließt, ergänzt um das Ordenskollegium und das Seminar, ist ein bedeutendes Zeugnis über das Wirken des Jesuitenordens in der Stadt in den Jahren 1636–1773. Bis heute ist es eine bedeutende architektonische Dominante der Stadt. Die Klattauer Jesuiten konnten ihn vor allem dank der Gunst der Stifter aus den Reihen des hiesigen Adels erbauen.

An der Wiege des Kollegiums und des Seminars stand der Böhmerwalder Jesuitenmissionar P. Albrecht Chanovský. Dank der Gunst des benachbarten Adels bekamen die Jesuiten ein Umfeld für ihre Tätigkeit – den „Korálkovský“ Hof nach dem kalixtinischen Gerichtsschulzen Daniel Koralek von Tesin (Daniel Korálek z Těšína), den Meierhof Štěpánovice und Svrčovec – und nach und nach konnten sie Häuser auf dem Platz des zukünftigen Ordensgeländes westlich des Schwarzen Turms aufkaufen. Eine systematische Bautätigkeit konnte aber erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) aufgenommen werden. 1655 wurde westlich vom Schwarzen Turm mit dem Bau des Kollegiums begonnen und ein Jahr später leitete der Rektor des Kollegiums P. Theodor Moretus gemeinsam mit dem italienischen Architekten Carlo Lurago den Bau der Ordenskirche auf dem Marktplatz ein. Wie bei vielen anderen Ordenskirchen ließen sich die Jesuiten auch in Klatovy von dem römischen Tempel Il Gesù des Architekten Vignola, der Mutterkirche des Jesuitenordens, inspirieren. 1661 wurde der westliche Teil des Kollegiums fertig, während der Bau des Tempels schon nach einem Jahr stillgelegt und erst 1671 wieder eingeleitet wurde, diesmal schon nach Giovanni Domenico Orsi. Aufgebaut wurde nur der östliche Teil der Kirche mit sechs seitlichen Kreuzgängen und im Jahr 1675 wurde er provisorisch geschlossen.

Bestandteil des Baus der Ordenskirche war auch der Aufbau einer unterirdischen Begräbnisstätte, der sog. Katakomben, die in den Jahren 1656–1676 entstanden. Im Zeitraum von 1676–1783 wurden hier mehr als zweihundert Mitglieder des Ordens, Wohltäter der Jesuiten aus den Reihen der Klattauer Stadtbürger und des benachbarten Adels und nicht zuletzt der Gründer des Kollegiums P. Chanovský bestattet. Dank dem hochentwickelten Lüftungssystem blieben die sterblichen Überreste der Verstorbenen bis in das 20. Jahrhundert erhalten, in der Zeit ist es zum Zuschütten der Gänge mit Baumaterial gekommen und 140 Mumien mussten auf dem Klattauer Friedhof bestattet werden. Die Katakomben bewahren heutzutage siebenunddreißig sterbliche Überreste, diese sind der Öffentlichkeit zugänglich und zusammen mit der neuen Exposition bieten sie einen Einblick in das barocke Klatovy.

Der vernichtende Stadtbrand am 8. Juli 1689 beschädigte auch die jesuitischen Objekte beträchtlich und zwar so sehr, dass auch in Erwägung gezogen wurde, die Tätigkeit in der Stadt zu beenden. Obwohl es nicht dazu kam, wurden die Bauaktivitäten des Ordens doch sehr davon gezeichnet. In den Jahren 1692–1703 erfolgten Rekonstruktionsarbeiten am Gebäude des Kollegiums, die Rekonstruktion der Kirche wurde nur ein Jahr früher abgeschlossen. Parallel dazu verlief auch der Bau des neuen Seminars westlich vom Kollegium (das alte Seminar befand sich in dem sog. „Habarticky“-Haus in der Planicka Straße), der im Jahre 1701 beendet wurde.

Erst jetzt war es möglich den Ausbau der Ordenskirche einzuleiten. Er erfolgte in den Jahren 1709–1717 unter der Leitung von Kilian Ignaz Dientzenhofer. Die Kirche wurde um ein großzügiges Gewölbe über dem Querschiff erweitert, die schlichte frühbarocke Kirchenfrontseite, das auf den Marktplatz gerichtet ist, bekam drei reich geschmückte Steinportale.

Durch und durch grundlegende Bedeutung hatte hier die Tätigkeit des böhmischen Malers und Freskanten bayrischen Ursprungs Johann Hiebel (Jan Hiebel), der hier in den Jahren 1716–1717 sein größtes Freskogemälde – eine fiktive Kuppel mit den Maßen 14 × 14 Meter anfertigte, wozu ihn sein Lehrer Andrea Pozzo und dessen Arbeit in der Wiener Jesuitenkirche inspirierte. Außerdem malte er hier an der westlichen Seite der Kirche einen Illusionshauptaltar im Stil „Finto Altare“ von Pozzo. Im Gewölbejoch des Presbyteriums malte er noch eine Freske der Heiligen Dreifaltigkeit, ähnlich füllte er die Räume des Gewölbejochs auf beiden Enden der Seitenschiffe aus – auf der südlichen Seite mit dem Bild „Dämonen- und Geisteraustreibung durch den heiligen Ignatius“, bei der nördlichen „Predigt des hl. Franz Xaver in Indien“.

In die Bauphase gehört auch die Realisierung der Stuckverziehrung des Kircheninnenraums. Der Kirchenchor der Kirche wurde im Jahr 1714 mit einer zweimanualigen Orgel mit Pedal und 24 Registern ausgestattet. Dieses Instrument des Planer Orgelbauers Johann Adam Kannhäuser ersetzte bzw. ergänzte das vom Feuer fast zerstörte kleinere Instrument des jesuitischen Orgelbauers Adam Tille aus dem Jahr 1678. An den fertiggestellten Dom knüpfte der Bau des von diesem westlich platzierten neuen Gymnasiums an. Der Bau verlief in den Jahren 1719–1720, der Unterricht wurde jedoch in dem ausgestatteten Gebäude erst im Herbst 1721 begonnen.

Der Brand beeinflusste auch die Situation hinsichtlich des Ordensseminars, wo die auswärtigen Studenten und darunter auch die im Kirchenchor der Jesuitenkirche wirkenden Musiker untergebracht waren. Das ursprüngliche im Jahr 1684 eröffnete Bauvorhaben dieses Gebäudes westlich von dem Studentenheim musste unterbrochen, werden mit dem neuen Bau wurde dann 1692 begonnen. Erst 1701 wurde der östliche Teil des mit dem Gebäude des Studentenheimes benachbarten Seminars fertiggestellt, der westliche Flügel mit der Kapelle des heiligen Josef wurde zwei Jahre später beendet. Die endgültige Vollendung der Bauarbeiten am Seminar wird erst im Jahr 1722 datiert.

Damit wurden die wesentlichsten Bauaktivitäten der Jesuiten in Klatovy beendet. Weitere Aufmerksamkeit wurde der Nachrüstung des Kirchenmobiliars gewidmet. Aus dem Jahr 1720 stammt die Kanzel, das Werk des Holzschnitzers Michal Koller, der auch die Kirchenbeichtstühle gefertigt hat. Nach 1717 wurde die Kirche nach und nach mit zehn Nebenaltären ausgestattet, von denen sich die bedeutendsten zwei im Querschiff befinden – der Altar des Heiligen Ignatius auf der linken und der des Heiligen Franz Xaver auf der rechten Seite. Aus dem Jahr 1723 stammt zum Beispiel der Altar des heiligen Johannes von Nepomuk auf der rechten Seite. Im Jahr 1729 fertigten die Jesuiten einen verzierten Glassarkophag für die sterblichen Überreste des römischen Märtyrers dem heiligen Oenestins an, die unter dem Altar des Heiligen Ignatius untergebracht wurden. 1743 wurden die Nischen an der östlichen Frontseite mit Statuen der Heiligen des Ordens von dem aus Stříbro (Mies) stammenden Bildhauer J. Hanna bestückt.

Dank des Jesuitenkollegiums verweilten bedeutende mit dem Orden verbundene Persönlichkeiten in Klatovy. Außer dem bekanntesten von ihnen, dem Ordenshistoriker, Geographen und Schriftsteller P. Bohuslav Balbín (1621–1688), der sich in Klatovy in den Jahren 1663–1666 und 1672–1673 aufhielt und während des zweiten Aufenthalts hier die berühmte „Verteidigung der slawischen Sprache, insbesondere der tschechischen“ schrieb, waren es zum Beispiel der oben genannte Ordensmathematiker und Philosoph niederländischer Herkunft P. Theodor Moretus (1602–1667) oder der Jesuitenmaler Ignaz Viktorin Raab (1715–1787). Zu den bedeutenden Persönlichkeiten des Klattauer Kollegiums kann man auch den Ordensliteraten und Autor der Texte für Sequenzen von P. Sebastian Labe (1634–1710), der in Klatovy die letzten fünf Jahre seines Labens verbrachte, zählen. Im Klattauer Kollegium beendete auch der Ordenskomponist P. Wenceslaus Majer (1665–1726) seine Lebensbahn.

Die Jesuiten unterstützten aktiv den aktuellen Pilgerverkehr und beteiligten sich aktiv daran. Insbesondere ihre religiösen Bruderschaften, die sog. Sodalitäten, besuchten regelmäßig das Wunderbild der Mutter Gottes im unweit entfernten Týnec (Teinitz), manchmal in Begleitung jesuitischer Musiker. Einmal jährlich gingen Jesuiten auch zu der neu erbauten Kapelle der Heiligen Maria Magdalena auf dem Hügel Komošín über Dolany (Dolan). Nach den jesuitischen Quellen wurden auch die Wunder der sterblichen Überreste des heilligen Oenestin in der Jesuitenkirche in Klatovy berühmt. Dieser Märtyrer ist jedoch offensichtlich nicht das Ziel der barocken Pilger geworden. Die Jesuiten unterstützten die Entstehung von Pilgerstätten auch außerhalb von Klatovy. Der bedeutendste Beweis für diese Aktivitäten ist die Einrichtung des Wallfahrtsortes der heiligen Anna auf dem unweit liegenden Tanaberk (Tannaberg), (1712).

Das Ziel der barocken Pilger im südwestlichen Böhmen – die Dekanatskirche der Geburt der Jungfrau Mariä

Die Dekanatskirche Mariä Geburt in Klatovy mit dem Wunderbild der Blut schwitzenden Jungfrau Mariä von Klatovy wurde nach dem Jahr 1685 das bedeutendste Wallfahrtszentrum im Südwesten Böhmens und zahlreiche Prozessionen von barocken Pilgern kamen bis Ende des 18. Jahrhunderts dorthin. Die Tradition der Pilgerfahrten zu dem Wunderbild dauert in kleinerem Maßstab bis heute an.

Die Kirche wurde als Pfarrkirche wahrscheinlich gleich nach der Gründung der Stadt (wahrscheinlich 1267) gebaut, vermutlich an Stelle eines älteren Kirchenbaus. Das älteste bis heute erhaltene Gemäuer stammt vom Ende des 13. Jahrhunderts. Die Kirche wurde als dreischiffige Basilika mit einem Querschiff an der Stelle der heutigen barocken seitlichen Kreuzgänge konzipiert. Weitere bauliche Eingriffe werden erst Anfang des 15. Jahrhunderts datiert, als der Meister Linhart von Aldenberg in den Jahren 1405–1422 ein neues Presbyterium mit dem gegenwärtigen Querschiff baute. Der Bau verlängerte sich in östliche Richtung um etwa 10 Meter. Die neue großzügig konzipierte Saalkirche wird als architektonisch wertvollster Teil der Kirche betrachtet.

Eine weitere Bautätigkeit löste der Einsturz des Gewölbes im Hauptkirchenschiff der vernachlässigten Kirche im Jahr 1550 aus. Das neue spätgotische Kreuzgewölbe des Kirchenschiffs erbaute im Jahr 1557 der italienische Meister Antonio de Salla. Er knüpfte an die gotische Architektur der älteren Teile an und ergänzte sie um ein westliches Renaissancekirchenchor (1560). Dieses Bild der Kirche erfasste auf einer Vedute von Klatovy aus dem Jahr 1602 Jan Willenberg. 1581 wurde zur Kirche ein freistehender Glockenturm mit verputzten Mauern gebaut, der später Weißer Turm (Bílá věž) genannt wurde. Die Farbe des Putzes hatte bei der Entstehung des Namens inspiriert.

Der Barockstil fand in die Dekanatskirche zuerst in Form der Erneuerung des Renaissanceinventars Eingang. Irgendwann im Verlauf des 17. Jahrhunderts wurde die frühbarocke Kanzel mit einem fünfseitigen Baldachingebaut, einem wertvollen Werk mit einem reich mit Holzschnitzereien versehenen Korpus, bestückt mit Statuen von Heiligen und Engeln. 1679 wurden von dem Prager Weihbischof Jan Ignatius Dlouhoveský die Kirchenaltäre – der Hauptaltar der Jungfrau Mariä Geburt und zwei Seitenaltäre des Heiligen Kreuzes und Maria Himmelfahrt eingeweiht.

Eine grundsätzliche Änderung für die Pfarrkirche bedeutete der wundertätige Blutschweiß des Marienbildes im Haus des Schneiders Ondřej Hirschberg (Andreas Hirschberg), das auf dem Platz der heutigen Kapelle genannt „Chaloupka“ am nordöstlichen Stadtrand stand. Das Bild war eine Kopie des Wunderbildes aus Re in Norditalien, die um das Jahr 1650 der italienische Schornsteinfeger Bartolomeo Rizolti nach Klatovy brachte. Das Klattauer Bild begann am 8. Juli 1685 Blut zu schwitzen. Die Echtheit des Wunders wurde durch eine Kirchenkommission untersucht und nach ihrer positiven Stellungnahme wurde das Bild als wundertätig anerkannt und während einer Festprozession wurde es am 23. September 1685 in die Pfarrkirche getragen, die dann zur Wallfahrtskirche wurde. Die Jungfrau Maria von Klattau wurde durch zahlreiche Wunder berühmt und um das Bild in Klatovy zu sehen, machten sich viele Prozessionen auf den Weg. Die zeitgenössischen Quellen belegen zirka einhundert Stellen insbesondere aus dem Landkreis Plzeň (Pilsen) und Prácheň (Prachin) oder aus Bayern und das einschließlich der offiziellen Prozessionen, die von den umliegenden Städten (Plzeň, Sušice, Domažlice usw.) organisiert wurden.

Jeder Prozession läuteten zur Begrüßung Glocken im Glockenturm an der Kirche (Weißer Turm), eventuell im Rathausturm (Schwarzer Turm). Die Pilger kamen Lieder singend und Gebete aufsagend, in der Kirche verbeugten sie sich der Klattauer Mutter Gottes und nahmen an den hiesigen Gottesdiensten teil. In der Stadt übernachteten sie meistens und am nächsten Tag traten sie den Rückweg an. Aus Dankbarkeit für die erhörten Gebete ließen die Pilger hier verschiedene wertvolle Geschenke in Form von Kreuzen, Kerzenständern, Kronen, Armbändern, Halsketten, Herzen, Spangen aber auch Geld u. Ä. Diese wurden dann ein Teil des Kirchenschatzes.

Der Pilgerverkehr trug zum wirtschaftlichen Wachstum der Stadt bei, wo außer den Gaststätten auch Kerzenhersteller, Maler von Bildern u. Ä. prosperierten. Der Kirmesbetrieb ermöglichte es am 8. Juli 1689 jedoch französischen Brandstiftern ein Feuer zu legen, das eines der verheerendsten in der Stadtgeschichte wurde. Die Kirche kam bloß um das Dach, ihre Rettung wurde dem Schutz der Klattauer Jungfrau Mariä zugeschrieben. 1690 erhielt die Kirche einen niedrigeren Dachstuhl, der dort bis zur Regotisierung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert blieb. Zwei Jahre später wurde auch die Kirchenfassade unter Aufsicht des in der Region wirkenden norditalienischen Architekten Marco Antonio Gilmetti (1662–1730) repariert. Gleichzeitig zu diesen Reparaturen verlief die Renovierung des durch den Brand beträchtlich beschädigten Glockenturms.

In Zusammenhang mit den wundertätigen Ereignissen wurde schon 1686 das Bauernhaus, in dem es dazu kam, in eine einfache Barockkapelle, genannt Chaloupka, mit einer Freske an der westlichen Frontseite und mit einem Barockaltar (datiert zum Jahr 1686) umgebaut. Im Jahr 1725 wurde an der Kapelle Chaloupka dank der Anna-Theresia-Fuchs-Stiftung ein kleines Spital gebaut, für das Türmchen der Kapelle wurde im Jahr 1759 eine kleine Glocke angeschafft.

Der Andrang der Pilger in Klatovy brachte auch für den Musikbetrieb in der Kirche Auftrieb. 1696 wurde hier zu dessen Unterstützung eine zweimanualige Orgel mit Pedal vom Orgelbauer Mikoláš Christeindel (Nikolaus Christeindel) aus České Budějovice (Budweis) für 2000 Gulden eingebaut. Ein Jahr später wurde dann an der Nordseite der Kirche ein barocker Anbau genannt „Oliveta“ gebaut. Den Bau der Orgel übertraf an Kostspieligkeit der neue Altar, der für die Kirche in den Jahren 1699–1700 angeschafft wurde. Die Arbeit daran nahm eine nicht genannte Prager Schnitzereiwerkstatt an, das Zentrum des Tabernakelbaus mit zwei Schraubensäulen ist ein Raum für das Wunderbild. Die Kosten für den Altar beliefen sich auf 2151 Gulden.

Die Barockisierung des Kircheninnenraums ging auch in den weiteren Jahren voran. 1700 wurde der Raum des einstigen Querschiffs an der linken Seite des Kirchenschiffes in Form einer barocken pawlatschenatigen Empore umgebaut und unter ihr wurde der Altar des heiligen Johannes Nepomuk (Jan Nepomucký) aufgestellt, unter dessen üppigen Akanthusornamenten acht Gestalten der böhmischen Patronen („der böhmische Himmel“) hervortreten. Parallel dazu wurde auch die rechte Seite des Schiffes überarbeitet, wo der Altar des Heiligen Kreuzes aufgestellt ist. Diese Altäre ergänzten die ursprünglichen Fronleichnamsaltäre (Nordseite) und den Heiligen Dreifaltigkeitsltar und den Altar des Erzengels Michael (Südseite).

Im Jahre 1712 erlebte die Pfarrkirche eines der bedeutendsten Ereignisse in ihrer Geschichte. Auf dem Weg von Frankfurt nach Wien besuchte sie am 20. Januar Kaiser Karl VI. und nahm hier an den feierlichen Gottesdiensten teil.

Die Barockisierung der Kirchenausstatt